Die Eispraxis 18.11.25

Besuch in der "Die Eispraxis"




Restless-Legs Selbsthilfegruppe besuchte am 18.11.2025 "Die Eispraxisin Friedberg



Das Restless-Legs-Syndrom (RLS) ist eine häufige und behandelbare Erkrankung des Nervensystems. Charakteristisch für RLS ist ein ausgeprägter Bewegungsdrang, vor allem in den Beinen, aber auch in anderen Körperregionen. Dieser geht mit einem breiten Spektrum von Missempfindungen bis hin zu Schmerzen einher. Typisch ist, dass die Beschwerden abends und nachts sowie in Ruhephasen auftreten und sich durch Bewegung oder Aktivität lindern lassen. Eine verminderte Schlafeffizienz und häufige Schlafunterbrechungen können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

Um trotz dieser chronischen Erkrankung wieder mehr Lebensqualität zu gewinnen, greifen viele Betroffene zu Medikamenten. Diese können die Beschwerden deutlich lindern – wirken jedoch nicht bei allen gleichermaßen und können Nebenwirkungen oder sogar eine Verschlechterung der Symptome auslösen. Daher stellte sich die Selbsthilfegruppe die Frage: „Welche nicht-medikamentösen Alternativen kommen in Betracht?“ Über einen Flyer wurde man schließlich auf die Die Eispraxis in Friedberg aufmerksam.


Frau Klingenhöfer, Initiatorin der RLS-Selbsthilfegruppe, nahm Kontakt zu Herrn David Ermert auf, dem Gründer der Eispraxis. Ermert bezeichnet sich als Gesundheitsprofi, der seit zwei Jahrzehnten im medizinischen Bereich tätig ist – zunächst als Gesundheits- und Krankenpfleger, später als Fachkrankenpfleger auf Intensivstationen und schließlich als Leiter verschiedener Klinikteams. Was ihn all die Jahre begleitet habe, sei der Wunsch, Menschen nicht nur zu behandeln, sondern ihnen nachhaltig und ganzheitlich zu helfen. Mit der Gründung der Eispraxis habe er sich einen Traum erfüllt: einen Ort zu schaffen, an dem Gesundheit modern gedacht wird. Angeboten werden dort unter anderem Kryotherapie, sanfte Chiropraktik, Medical Taping sowie verschiedene Massageformen – mit dem Ziel, Regeneration, Energie und Wohlbefinden zu fördern.


In einer kleinen Gruppe besuchte die Selbsthilfegruppe die Praxis und erhielt von Herrn Ermert eine Einführung in die Entstehungsgeschichte sowie die angebotenen Behandlungen. Besonders großes Interesse galt der Ganzkörper-Kryotherapie.

Die Kryotherapie – auch Kältetherapie genannt – ist eine medizinische Behandlung, bei der der gesamte Körper für wenige Minuten gezielt extremer Kälte von bis zu –160 °C ausgesetzt wird. Ziel ist es, Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu hemmen. Studien und Erfahrungsberichte weisen darauf hin, dass sich die Schlafqualität verbessern kann, indem nächtliche Bewegungs- und Wachphasen reduziert werden. Zudem kann die Ausschüttung von Endorphinen und Dopamin gefördert werden, was sich positiv auf Stimmung und Wohlbefinden auswirkt. Die Kältebehandlung hemmt die Nervenerregung und reduziert so die Wahrnehmung von Beschwerden. Eine verbesserte Durchblutung nach der Anwendung unterstützt den Stoffwechsel in den betroffenen Regionen. Als ergänzende Maßnahme zur Standardtherapie kann Kryotherapie auch Stress- und Spannungszustände mindern, die das RLS-Syndrom häufig verstärken.


Nach der Einführung durften einige Teilnehmer die Ganzkörper-Kryotherapie selbst ausprobieren. Mit Badebekleidung, dicken Socken, Handschuhen und bereitgestellten Schuhen ging es für jeweils drei Minuten bei –110 °C in die Kältekammer. Die Erfahrung wurde von den Teilnehmenden als spannend, aufregend und natürlich sehr kalt beschrieben. Herr Ermert begleitete jeden einzelnen, ein Umstand, den die Gruppe als sehr angenehm und beruhigend empfand. Nach der Anwendung folgte eine Ruhepause im Bademantel mit hochgelegten Beinen, bevor die Gruppe ihre Eindrücke in einer Feedbackrunde teilte.



Kleiner Vortrag zur Entstehung der "Die Eispraxis" 















                                           Foto: Privat in der "Die Eispraxis"                                                                                                                                      


Im Anschluss dann der Vortrag was ist eine Ganzkörper-Kryotherapie














                                        Foto: Privat in der "Die Eispraxis"



 Foto: Privat in der "Die Eispraxis"


Stimmen aus der Selbsthilfegruppe

  • Roswitha: „Das war ein Erlebnis, das man nicht alle Tage hat. Ich habe nach der Behandlung sehr gut geschlafen und musste nachts erstmals nicht so oft aufstehen.“
  • Pia: „Die Ganzkörper-Kryotherapie war ein großartiges Erlebnis! Auch wenn es bis –110 °C ging, habe ich es mir schlimmer vorgestellt. Danach war ich entspannt. Mein RLS wurde beim ersten Mal nicht beeinflusst, aber ich denke, es lohnt sich, die Anwendung öfter zu testen.“
  • Stephan: „Ich finde es gut, dass wir über den Tellerrand schauen. Auch wenn es noch nicht für alles wissenschaftliche Belege gibt. Meine Beine fühlten sich zunächst besser, dann etwas schlechter an, aber nach der Nacht war es wieder in Ordnung. Ich war zwar öfter wach, fühlte mich aber trotzdem ausgeschlafen.“
  • Michaela: „Ich war begeistert, auch wenn ich mit gemischten Gefühlen in die Kryotherapie gegangen bin. Es war sehr kalt, aber durch Ablenkung war es gut auszuhalten. Danach fühlte sich mein Körper glatt und entspannt an, als wäre eine Last abgefallen. Die Nacht war erholsam, und am nächsten Tag fühlte ich mich fit und ausgeglichen.“
  • Uwe und Erika: „Wir konnten leider nicht teilnehmen, da die Plätze begrenzt waren. Doch der Vortrag und die Vorführung haben uns gezeigt, wie gezielte Kälte die Lebensqualität verbessern kann. Wir werden es ebenfalls ausprobieren.


Die Selbsthilfegruppe dankt Herrn Daniel Ermert für die Gelungene Veranstaltung.


 Gefördert durch die AOK – Die Gesundheitskasse in Hessen



Letzte Aktualisierung: 22.11.2025

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